Konfirmantenführung über das nördliche Seitenschiff am Münster
Am 06.05.2017 fand für die Konfirmanden eine spezielle Führung über das Dach des Münsters statt. Es gab einige besondere und exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Ulmer Münsters, es konnten kleine Schatzkammern entdeckt werden und es gab einen grandiosen Ausblick vom Dach des Ulmer Münsters. Schwindel frei sollte man dabei allerdings sein. Auch wenn es nur knapp 30 Meter in die Tiefe geht, so ganz ohne ist ein Spaziergang an den Wasserspeiern des nördlichen Seitenschiffs nicht. Dafür wird man mit einem unglaublich tollen Blick über Ulm belohnt.
Der Dachstuhl des Ulmer Münsters bestand anfangs, wie alle Dachstühle des Mittelalters, aus Holz. Aus Gründen des Brandschutzes wurde später der komplette Dachstuhl durch ein Stahlkonstrukt ersetzt. Zum Einsatz kam eine damals hoch moderne Techniker. Der Stahl wurde genietet. Bis zur Errichtung des Eifelturms in Paris war dies die wohl größte, genietete Stahlkonstruktion die bis dahin gebaut wurde.
Im Dachstuhl des nördlichenSeitenschiffs des Münsters findet sich auch ein kleines Museum, das die Arbeitsplätze von Schreiner und Steinmetz zeigen.
Die Fotografie zeigt die Damaligen Steinmetze vor der fertigen Kreuzblume, die sich nun auf der Spitze des Ulmer Münsters, als Abschluss befindet.
In den verschiedenen Türmen befinden sich dutzende kleiner und großer Kammern die alle möglichen Schätze beherbergen. Zum Teil Originalteile, zum Teil Gipskopien, oder Modelle die nie Umgesetzt wurden, bei denen es aber zu schade war, sie zu entsorgen.
Was mag sich wohl alles im südlichen Seitenschiff des Münsters verstecken? Der Zugang ist leider verboten. Hier ruhen Fledermäuse, die man nicht stören darf. Außerdem ist der Außengang am Dach nicht sicher genug, um ihn Betreten zu können. Ist eben doch schon etwas älter das gute Münster.